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Alter Fighter mit neuem Trimm

Seit 15 Jahren fahre ich den Fighter 170

von Frank Liebers

den ich für längere Touren auf Ostsee und Adria mit Matratzen, Fenstern, Licht und Stauräumen ausgestattet habe.

An den einschlägigen Regatten sowie den Trimm- und Trainingswochen habe ich aus Zeitmangel nie teilgenommen (selbstständiger Beruf, Kinder, Freundin und diverse andere Hobbies). Aus diesem Grunde sind die technischen Verbesserungen der letzten eineinhalb Jahrzehnte an meinem Boot vorbeigegangen und es war noch auf dem Stand der frühen 90iger Jahre. Das sollte sich für den diesjährigen Kroatienurlaub ändern, wobei mir besonders das lästige In- den- Wind- schießen zum „Dichtknallen“ der Fock bei stärkerem Wind auf den Nerv ging.
Ein Anruf bei unserem rührigen Günther Baumgärtner reichte, um sich einig zu werden: Er wolle alles machen, ich müsse nur das Boot bringen.
Ein faires Angebot bei meinem Zeitmangel.

 

Das Abschleifen der Kante an den Ausreitsitzen habe ich doch noch selbst gemacht (Ehrensache), aber dann ging es an den Altmühlsee zur Übergabe.
Nach 2 Wochen war alles fertig. Zum Probeschlag hat es nicht ganz gereicht (Zeitmangel), aber beim Aufriggen konnten wir alles in Ruhe ausprobieren.
Folgende Änderungen waren zu bestaunen:

  • Acht-fach Untersetzung der Fockschot. Dabei mussten Echo und Log aus dem Mittelkanal in den Bug versetzt werden.
  • Großschot und Hecktravellerführung endlos gespleißt.
  • Cunningham untersetzt und auf Curryklemmen gelegt.
  • Großfall über Rolle auf Deck nach Achtern geführt.
  • Vorstag auf Lochblech gesetzt, Masttrimm verbessert.
  • Einfädelbeschlag für Großsegel angebracht.

Wie bei Günther nicht anders zu erwarten, war alles sauber ausgeführt, sogar Log und Echo konnte er retten. Somit startete ich am darauffolgenden Wochenende nach Kroatien, wo ich auf ca. 250 abgesegelten sm durch das herrliche Kornatenrevier ausreichend Zeit hatte, alles zu testen.

Mein Fazit: Nach kurzer Umstellung auf das Schotengewusel kommt echte Begeisterung auf. Insbesondere die Fockschot ist ein Knaller, endlich das lästige Schotenreißen vorbei, man sitzt tatsächlich ganz entspannt auf der Kante und kann einhändig dichtsetzen. Auch der Hecktraveller funktioniert perfekt, allein das Segelsetzen im achterlichen Cockpit habe ich wieder aufgegeben, da man aus dieser Position nicht verhindern kann, dass die Segelrolle bis zur Want herunterrollt, von wo aus das Vorliek dann doch nicht in die Nut will.

Also Kameraden, hebt eure Hintern aus den Sesseln und bringt eure Kähne auf Vordermann! Man bekommt es zwar nicht umsonst, aber das Segeln macht wieder echt Spass. Und vielleicht sehen wir uns ja nächstes Jahr auf der Trimm- und Trainingswoche? Vorgenommen habe ich mir es jedenfalls soweit nichts dazwischenkommt; ihr wisst ja, selbstständiger Beruf, Kinder, Freundin…

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