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Der Sorpesee ist eine Reise wert!

Iserlohner Glasenuhr am Sorpesee

von Thomas

Leider hatten zur Ranglisten Regatta um die Iserlohner Glasenuhr am 3. Und 4. August 2013 am Sorpesee nur 7 Fightersegler gemeldet, 6 waren am Start. Das Feld der Finndinghis war mit 13 Teilnehmern fast doppelt so stark.

Schon am Freitag waren 4 auswärtige bei brütender Hitze (Autoaußenthermometer auf 37,5° C) angereist, die vom „Lokalmatador“ Stephan Bode und seinem Club sehr gastfreundlich aufgenommen wurden. Aufbau der Boote, kranen und slippen mit der Lore die steile Böschung der Talsperre hinab, waren mit vereinten Kräften zügig erledigt. Dann gab es eine Einladung zu einem zünftigen und variantenreichen Grill-Menue.

Der fünfte Auswärtige kam am Samstagmorgen aus Rheinlandpfalz angereist.

Das Wetter meinte es gut mit uns. Nach Windfinder hätte man sich auf ein Badewochenende einstellen müssen. Bei strahlendem Sonnenschein regte sich der Wind aber schon zur Frühstückszeit und wurde immer lebhafter.

Nach der Steuermannsbesprechung wurden die Tonnen ausgelegt.

Zum Start hatten wir eine ordentliche, stabile Brise mit Boen um 4 Bft.

Im ersten Lauf hatte Gerd Meier mit GER 139 den besten Start und anscheinend auch die voraussegelnden Finns am besten im Blick. Über die linke Seite ersegelte er sich auf der ersten Kreuz bereits einen ordentlichen Vorsprung. Waren die Kreuzschläge wegen der kurz ansetzenden, dann aber „langatmigen“ Drücker, die von den Hügeln kamen schon Knochenarbeit, boten die Raumgänge eine besondere Herausforderung, da die umgebenden Hügel die Windrichtung erheblich beeinflussten. Stephan Bode GER 217 kämpfte sich in der 2. Runde heran, seine Revierkenntnisse waren dabei sicher hilfreich, und konnte Gerd kurz vor der Leetonne überholen. Auf der Zielkreuz ließ er nichts mehr anbrennen. Thomas GER 201 und Rainer GER 118 folgten auf den Plätzen 3 und 4. Für Volker GER 24 war es die erste Regatta überhaupt, mit seinem erst kürzlich erworbenen Fighter, während Ralph GER 198 sehr viel routinierter auf der Bahn war.

In der 2. Wettfahrt verschlief Gerd den Start, Stephan übernahm sofort die Führung, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Thomas und Rainer kämpften mit mehrfachem Platzwechsel um Platz 2 und 3. Noch an der Leetonne und auf der Zielkreuz war nichts entschieden. Schließlich hatte Thomas die Bootsnase knapp – zwei Hand breit – vorn. Gerd und Ralph folgten auf Platz 4 und 5. Volker konnte wegen einer Kollision während der ersten Wettfahrt, als ihm eine Varianta so unglücklich die Vorfahrt nahm, dass auch das „Manöver des letzten Augenblicks“ keinen ausreichenden Raum verschaffte, nicht rechtzeitig starten.

Zum Start der 3. Wettfahrt flaute der Wind etwas ab, was aber segeltechnisch und vor allem feldtaktisch nichts einfacher machte – im Gegenteil. Man musste den richtigen Windstreifen vorausahnen und erwischen. Die voraussegelnden Finns hatten noch konstant Vorteile auf der linken Seite, für uns galt das nicht durchgängig. Insbesondere an der Luvtonne konnten 20 Meter höher oder tiefer entscheidenden Vor- oder Nachteil bringen. Stephan segelte erneut vom Start an vorneweg, auf Tuchfühlung gefolgt von Thomas, der aber auch auf der Zielkreuz keinen Vorteil mehr erlangen konnte. Rainer und Gerd mussten in der 2. Runde den Winddrehern an der Luvtonne Tribut zollen und fielen nach bis dahin spannenden Platzkämpfen zurück. Ralf und Volker hatten sich schon auf dem ersten Raumgang dieser Wettfahrt für die rechte Seite entschieden und trafen statt auf eine Privatbö leider auf eine Privatflaute. Diesen Nachteil konnten sie bis ins Ziel nicht mehr aufholen.

Abends gab es ein hervorragendes Regattaessen für alle Seglern und viele Clubmitglieder. Es wurde ein richtig schöner langer Sommerabend auf der Terrasse des Clubhauses.

Sonntagmorgen lag der See platt wie eine Flunder und spiegelglatt in der Sonne. Kaum ein Lüftchen regte sich, selbst das Espenlaub war unbewegt. Wir hofften erneut auf eine Entwicklung wie am Vortag, als auch nur wenig Wind vorher gesagt war. Leider erfüllten sich unsere Wünsche nicht. Die Startbereitschaft wurde um 12:00 aufgehoben.

Boote verpacken. Schwimmen gehen.

Dann folgte als Abschluss eine zünftige Siegerehrung.

Den Wanderpokal – die Glasenuhr – konnte in diesem Jahr Stephan Bode mit nach Hause nehmen. Es wird ihm nicht schwer fallen, im nächsten Jahr zur Verteidigung auf seinem Heimatrevier erneut am Start zu sein. Ich wünsche mir, dass er noch mehr Herausforderer hat als in diesem Jahr. Das Revier ist eine Reise wert und die Gastfreundschaft im ausrichtenden Club SCSI ist außergewöhnlich. Schade, dass so wenige den Weg an die Sorpe gefunden haben.

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