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Segelnummern – Baunummern – individuelle Segelnummern

Bei der letzten MV äußerten einige Mitglieder den Wunsch, mehr zu erfahren über die Vergabe von Segel- und Baunummern, insbesondere beim Fighter. Hier nun der Beitrag von Stephan Bode:

Grundsätzliches:
Segelnummern dienen dazu Boote auf dem Wasser, speziell bei Regatten, unterscheiden zu können.
Damit Segelnummern nicht doppelt auftreten gibt es in Deutschland im Bereich des Deutschen Seglerverbandes (DSV) folgende Möglichkeiten:

  1.  Für anerkannte Klassen des DSV, bzw. World Sailing (ehemals ISAF, IYRU) wird die Segelnummer von der jeweiligen nationalen Klassenvereinigung vergeben.
  2. Für alle anderen Boote macht dies zentral der DSV Boote innerhalb des DSV erhalten vor die Segelnummer als Kennzeichung GER vorausgestellt (also Segelzeichen z.B. GER 12345) Weiteres hierzu siehe folgender Link: https://www.dsv.org/boote/bootsklassen/segelnummer/

Baunummern:
Die Baunummer kennzeichnet die Boote, speziell die Rümpfe der Reihe nach wie diese gebaut wurden, bzw. nach der Baulizenz vom Lizenzinhaber. In der Regel besitzt jemand das Recht einen Bootstyp zu bauen und die Werft benötigt für jeden einzelnen Rumpf eine Lizenz, die beim Lizenzinhaber beantragt bzw. erworben werden muss. Diese Lizenz unterliegt in der Regel auch bestimmten Verpflichtungen wie:

  • Verwendung bestimmter Materialien
  • Verwendung einer freigegeben Form
  • Meldung des Baufortschrittes (Start, Fertigstellung einzelner Bauteile, Termin für Überprüfungen durch einen zugelassenen Vermesser etc)
  • Dokumentation der Fertigung etc.

Die Einhaltung der Vorschriften für das gebaute Boot wird über ein Zertifikat/ Klassenzertifikat oder Meßbrief dokumentiert.

 

Die Regelung für den Fighter:

1. Bau des Bootes

  • Beim Fighter vergibt der Lizenzinhaber (Stephan Bode) der Werft den Auftrag einen Fighter zu bauen, und teilt eine Baunummer zu.
  • Die Baunummern werden vom Lizenzinhaber verwaltet.

2. Segelnummern
Bei Baubeginn wird dem Boot in Abstimmung mit der Klassenvereinigung eine Segelnummer vergeben. Die vergebene Segelnummer ist im Klassenzertifikat bzw. Messbrief eingetragen und gehört zum Boot. Die Segelnummer ist bis heute immer gleich mit der Baunummer. Boote ausserhalb Deutschlands können entweder die deutsche Segelnummer übernehmen oder sich bei dem jeweiligen Nationalen Seglerverband eine eigene Segelnummer beantragen:
Beispiel war die AUT-25 für die Baunummer 205. Dieses Boot ist wieder in Deutschland und trägt jetzt die Segelnummer GER-205.
(Beispiel aus anderen Klassen: H-Boot Segelzeichen GER-509, Baunummer 2450, gebaut in Finnland von Botnia, mit Baulizenz der ISAF/ International H-Boat Association, Segelnummer von der Deutschen H-Boot Klassenvereinigung )

2.1 Persönliche Segelnummern
Derzeit ist die Vergabe von persönlichen Segelnummern innerhalb der Fighter-Klasse nicht möglich. Eine entsprechende Regelung ist in der derzeitigen Klassenvorschrift nicht vorgesehen. Das Benutzen von anderen Segelnummern ist möglich, wenn diese bei einer Regatta so vorher bei der Wettfahrtleitung angekündigt und von dieser nicht verweigert wurde. ( Beispiel Segelnr. GER 220 für die Baunummer 127). Sollte dieser Wechsel von der Wettfahrtleitung verweigert werden, ist der Segler verpflichtet die Kennzeichnung auf dem Segel entsprechend zu ändern.
Beachte: Der rechtmäßige Inhaber einer Segelnummer kann sich selbstverständlich gegen die Verwendung seiner Segelnummer durch einen anderen Segler wehren. ( siehe Kapitel „6 IDENTIFIZIERUNGSKENNZEICHEN“ der Klassenvorschrift)
Die Verwendung persönlicher Segelnummern wäre möglich:

  1. wenn dies die Klassenvorschrift zulässt (= Änderung der Klassenvorschrift)
  2. Die Klassenvereinigung ein Register über die Zuordnung der Segelnummern zu den Baunummern verwaltet und sicherstellt, dass es keine doppelten Segelnummern gibt. Damit wären praktisch erst Segelnummern ab GER-221 verfügbar. Evtl. wären niedrigere Nummern verfügbar, wenn die zugehörigen Boote nicht mehr existieren.
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