Bericht zum Hecht und Nord-Cup
geschrieben von Gerhard Meier
Zum Hecht vom Stienitzsee, einer Langstrecken-Regatta und dem Nord-Cup, einer Ranglistenregatta mit Faktor 1,4, reisten einige Fightersegler schon am Donnerstag zum Stienitzsee.
Mit der neuen Seilwinde wurden die Fighter von Alex, dem Vorstand des SV-Stienitzsee und Fighter Mitseglern, zu Wasser gelassen. Für alle unsere Boote bekamen wir Liegeplätze im ruhigen Hafen zugewiesen. Am Abend gab es dann zur Begrüßung durch den 1.Vorsitzenden des SV Stienitzsee köstliche Leberwurstbrote mit sauren Gurken und dazu ein Fass Freibier.
Am Freitag starteten wir gegen 14.00 Uhr zur Langstreckenregatta „Hecht vom Stienitzsee“. Es waren insgesamt 9 Fighter am Start, darunter zwei Boote mit Mann+Frau Besatzung. Die Start- und Ziellinie war eine Peilung vom Steg des Veranstalters quer über den hier schmalen See. Der Wind war wechselnd und unbeständig.
Ich war an der 2. Tonne mit Abstand in Führung und an dieser Stelle stellte sich die Frage: Wo war die nächste Tonne? Die Tonne suchte ich in einer Ecke des Sees und fuhr auch in diese Richtung. Nach ca. 100 m Strecke rief Torsten meinen Namen. Ich sah in seine Richtung und bemerkte, dass er, gerade an der zweiten Boje angekommen, einen anderen Kurs zur nächsten Tonne einschlug, worauf ich meinen Kurs zur nächsten Boje ändern musste. An dieser Stelle war ich Torsten sehr dankbar für meine Rückführung. Natürlich war ich dann nicht mehr an erster Stelle.
Der neue „Hecht vom Stienitzsee“ oder einfach Sieger wurde diesmal Dieter Großberger, was dann traditionell mit Freibier, gegrillten und geräucherten Forellen, sowie etwas Fischergeist gefeiert wurde.
Diese Langstreckenregatta wurde schon jahrelang an der Müritz gesegelt und ist eine willkommene Vorbereitung zum Nordcup, der ja auch von der Müritz an den Stienitzsee verlegt wurde.
Der Norcup wurde am Samstag mit elf Teilnehmern gestartet. Es waren 5 Wettfahrten ausgeschrieben. Da der Wetterbericht für Sonntag und Montag wenig Wind versprach, wurden vorsorglich vom Wettfahrtleiter 4 Wettfahrten für Samstag angekündigt. Der Wind war sehr abwechslungsreich. Von kurzer Flaute bis 4 Beauforts war ein Wechsel ständig möglich. Die Wettfahrtleitung hat sich sehr bemüht, die Voraussetzungen für den Start der Wettfahrten immer einzuhalten, was natürlich einige Abbrüche der Starts bedeutete, weil der Wind während der Startvorbereitung einschlief. Doch irgendwann hat es der WL immer geschafft, uns auf die Reise zu schicken. Einige Segler an der Spitze des Feldes liefen mit ihren Fightern auf eine falsche Tonne zu, was durch eine zweite Regatta mit einer kleinen Tonne in unserem Wettfahrtbereich bedingt war. Als sie ihren Navigationsfehler bemerkten, hatten sie schon ihre vorderen Plätze verloren. Zwischen den Wettfahrten hatte ein Segler einen Pinnenbruch, fuhr in den Hafen, wurde von einem „Boxenteam“ des SV Stienitzsee in Empfang genommen, welche sofort die Pinne haltbar reparierten. Innerhalb der Reparaturzeit konnte keine Wettfahrt gestartet werden, da der Wind ständig ausfiel und beim nächsten Start waren wir wieder vollzählig am Start. In der vierten Wettfahrt kam dann bei mir die Entscheidung für den Sieg. Der Wind raumte in der zweiten Runde und ich hatte während einer kräftigen Brise einen Anlieger auf die Luvtonne. Damit war ich erster und konnte das bis ins Ziel halten.
Der Wetterbericht hatte Recht und wir konnten am Sonntag mangels Wind keine 5. Wettfahrt starten. Am Sonntag war dann noch die Siegerehrung und am Abend spielte eine 2-Mann-Band Oldies, wozu auch häufig getanzt wurde.
Ergebnislisten findet ihr demnächst auf der Homepage unter: Regattaergebnisse 2015
Der Stienitzsee ist immer eine Reise wert, denn dort fühlt man sich wohl. Alle Vereinsmitglieder waren hilfsbereit und freundlich. Der Hafen ist ruhig und sicher, was will man mehr.
Ich komme gern nächstes Jahr wieder und wer noch?
Gerhard / GER 139