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108

Der Fighter und seine Yardstickzahl

Es war einmal – so vor einem viertel Jahrhundert – ein überaus begeisterter Segler, der sich in den Fighter verliebte und fortan nur noch mit diesem segeln wollte.

Um sich mit anderen Seglern messen zu können, nahm er unermüdlich an Wettfahrten an unterschiedlichen Revieren teil. Da die Fighter-Gemeinde anfangs noch klein war und noch keine Ranglisten-Regatten ausgetragen wurden, wetteiferte unser Fighter-Liebhaber bei zahlreichen Yardstickregatten mit Booten anderen Typs. Mit seinen seglerischen Fähigkeiten ließ er manch anderes Boot, das vielleicht von seiner Ausstattung her schneller gewesen wäre, hinter sich.

Immer wieder setzte er so den Fighter in ein beachtliches Leistungsverhältnis zu anderen Bootsklassen. Dementsprechend gaben die austragenden DSV-Mitgliedsvereine der Yardstickregatten eine Empfehlung für eine Fighter-Yardstickzahl an den DSV. Da war sie nun die 108 , die als Schnelligkeitsindikator ein Verkaufsargument sein kann, allerdings manch einem Fighter-Segler zu niedrig erscheint und oftmals als Motivationsbremse zur Teilnahme an Yardstikregatten wirkt.

Aber: diese Zahl ist kein Fixum !
Das Yardsticksystem ist ein rein empirisches System. YARDSTICK ist ein „Gentleman’s / Lady’s System“ bei dem die Yardstickzahl die Leistung eines Bootes wiedergibt. Die Yardstickzahl ist das ohne Vermessung ermittelte „Handicap“ eines Schiffes. Hierfür gilt: Umso mehr Schiffe eines Typs und umso häufiger die Teilnahme an Yardstick-Wettfahrten, desto genauer kann die Einstufung sein.
Revierlisten mit veränderten YS-Zahlen, wie sie z.B. am Bodensee oder Ammersee existieren, sowie Vereinslisten, haben Vorrang vor der DSV-Liste. Denn die DSV-Liste soll für Reviere und Vereine nur Orientierung und Handreichung sein. Die Yardstickzahlen werden am Ende jedes Jahres vom Yardstickausschuss des DSV neu vergeben, bestätigt oder korrigiert. Als Grundlage dienen dem DSV die ausgefüllten Fragebögen, die meist im August an die Vorstände oder Yardstickbeauftragten der DSV Mitgliedsvereine geschickt werden. Diese Fragebögen enthalten u.a. die Yardstickempfehlungen verschiedener Bootstypen, die dann in einem speziellen DSV-Ausschuss diskutiert und festgelegt werden. Wie kann nun aus einem motivationslosen Fighter-YS-Regattasegler ein nicht mehr zu bremsender teilnehmender Fighter-YS-Regattasegler werden?

an YS-Regatten von DSV Mitgliedsvereinen, je mehr Fighter-Segler umso besser, teilnehmen, mit der aktullen YS-Zahl von 108 mit den Vorständen/Yardstickbeauftragten der austragenden Vereine sprechen und, je nach Wettfahrtergebnis, eine „bessere“ YS-Zahl verhandeln (Vereinsliste geht vor DSV-Liste !) die Vorstände/Yardstickbeauftragten der austragenden Vereine dazu veranlassen eine Empfehlung für eine „ggf. bessere“ YS-Zahl in dem jährlichen Fragebogen des DSV abzugeben. Die Klassenvereinigung darf hier keinen Einfluss nehmen. Der DSV sieht hier ganz klar einen Interessenkonflikt !
Es kam einmal – so 1 Jahr später- dass viele, überaus begeisterte Fighter-Segler, es schafften, nach einem viertel Jahrhundert, eine Änderung herbeizuführen. Und so segeln sie fortan glücklich und zufrieden mit der 1– ……

Ramona Gössnitzer

Schriftführerin GER 54

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