Bratwurstregatta ’14 – webORBIS Trophy
Der April macht was er will…
Wenn etwas schwach anfängt kann es nur noch besser werden…
Eigentlich ist eine Regatta im April eine halbwegs sichere Sache weil da, anders als oft im Sommer, noch eine ordentliche Prise pfeift. Diesmal war der Samstag allerdings nicht vom selbigem gekrönt – das Teilnehmerfeld der Bratwurst Regatta vom YCAG konnte nicht eine der geplanten Wettfahrten um die webORBIS Trophy durchführen. Stattdessen Sonne satt & ungefähr 25 Grad – sicherlich schön für die Touristen am Altmühlsee nur eben leider nicht für den Regattasegler. Beim richtigen Segler gibt es kein unpassendes Wetter sondern nur unpassende Bekleidung oder eben keinen Wind!!!
Wenigstens war das Abendprogramm wieder ein voller Erfolg – Garant dafür sind die Toppersegler (eine weitere Einhandbootsklasse die auch die Bratwurstregatta beim YCAG mit ausgefochten hat) & vor allem die klasseneigene Topper-Band die in gewohnt guter Manier den Abend mit Musik ausgestaltete.
Am Sonntag dem zweiten Regattatag machte der Wind doch tatsächlich noch 3 Wettfahrten möglich – bombastisch & unerwartet für alle Beteiligten der ersten Regatta der webORBIS Serie.
Highlights der Bratwurstregatta um die webORBIS Trophy …
Der Lokalmatador Günther Baumgärtner fährt den ersten Gesamtsieg der Saison ein und wird erster der Bratwurstregatta. Ausserdem sichert er sich einen Punktevorsprung in der Rangliste der webORBIS Trophy ’14.
Die Bratwurstregatta wird im übrigen so genannt weil jeder Teilnehmer original, geräucherte, fränkische Bratwürste erhält. Für mich die beste Bratwurst der Welt und ein zusätzlich guter Grund für Auswärtige, die aus weniger bratwurstverwöhnten Teilen des Landes oder Österreich kommen, teilzunehmen.
Wie bei jedem Wettkampf gab es auch diesmal etwas Hohn und das nicht nur aus den eigenen Reihen der Fighter-Klassenvereinigung.
Den Spott mussten sich die Fightersegler Gerhard Mayer & der webORBIS Chef Dieter Großberger von den restlichen Seglern und auch dem Vorstand des YCAG gefallen lassen.
Sie hatten bei der dritten Wettfahrt den falschen Kurs gewählt (Klassischer olympischer Kurs ist Dreiek, Schleife, Dreiek, Ziel) und sind aus Gründen die wir hier nicht näher erörtern können anfangs einen verlängerten Kurs gefahren (Dreieck, Dreieck…) Sie mussten sich dann mit schlechteren Plätzen begnügen – Tja, wenn auch der Fleißige im richtigen Leben aufgrund seines Einsatzes oft belohnt wird, so ist beim Regattasegeln eben der vorne der am schnellsten fertig ist… Es sei noch erwähnt, dass Gerhard trotzdem insgesamt Zweiter der Regatta wurde!
Neues Navi für Fightersegler?
Der Vorstand des YCAG Jochen Meyer forderte nach den Rennen und noch kurz vor der Siegerehrung ein Navigationssystem speziell für Fightersegler ein. Es wird zumindest darüber nachgedacht zukünftig Pfeile an die Bojen anzubringen 🙂 um Verwirrten den Weg zu weisen. Da die Entwicklung von Navis für Fightersegler wahrscheinlich nicht im Verhältnis Aufwand / Nutzen steht wird von den beteiligten Falschfahrern eher davon abgesehen. Zu dem würden die neuentwickelten Fighternavis mit großen Bildschirmen und riesigen Tasten (wegen der Altersstruktur der Fightersegler) zu viel Platz an Board benötigen und wären daher meistens unpraktisch 😉
Zu dem würden die neuentwickelten Fighternavis mit großen Bildschirmen und riesigen Tasten zu viel Platz an Board benötigen
Political Correctness bei Fighter-Seglern?
Nach der Siegerehrung saßen einige Fightersegler noch zusammen und Günther eröffnete, dass er erst relativ spät überhaupt mit dem Segeln angefangen hat. Seine Definition von Wasserport sah vorher anders aus – Er schipperte bis zu seinem 45 Geburtstag munter mit seinem Motorboot an der kroatischen Küste durch die Gegend. Im Vergleich zum Segeln ist das Motorbootfahren aus meiner Sicht eine geringere Herausforderung. Den Gashebel auf den Tisch legen schafft auch ein Vorschulkind. Das war für Günther aber nicht der wichtigste Grund mit dem Segeln anzufangen. Ausschlaggebend war für Ihn vielmehr der allabendliche Transport des Sprits von der Zapfsäule zum Motorboot. Er musste, nach eigenen Schilderungen, jeden Abend mit seinem Fahrrad 40 Liter Sprit von der 10 km entfernten Tanke holen. Was selbstverständlich nach einem Tag auf dem Wasser eine ziemliche Anstrengung sein kann. So entschloss er sich den Segelschein zu machen und in Zukunft auf das Benzinzapfen zu verzichten. Der Umweltschutzaspekt des Segelns im Vergleich, ist heutzutage, politisch wahrscheinlich auch noch viel korrekter.
Wer schlägt den Lokalmatador?
Dafür, dass er erst spät mit Segeln angefangen hat und eigentlich nie Regattasegler werden wollte ist er auf dem Fighter ein ziemlich erfolgreicher Segler geworden – ein Naturtalent vielleicht? Die webORBIS Trophy jedenfalls hat er noch nicht gewonnen und vielleicht findet sich ein Fightersegler der ihm in Zukunft Paroli bieten kann. Wir sind jedenfalls gespannt wer das Ding rockt!
Wir empfanden den webORBIS Trophy Auftakt als vollen Erfolg und freuen uns natürlich auf die nächsten Ausscheidungen – Weiter gehts mit dem Nordcup um die webORBIS Trophy ’14. Hier gehts zur Anmeldung…
webORBIS webDESIGN wünscht Günther und den zukünftigen Teilnehmern viel Erfolg bei den Folgeregatten um die webORBIS Trophy ’14!
Die ersten 3 Plätze der Bratwurstregatta um die webORBIS Trophy im Überblick:
1. Günther Baumgärtner – WAB
2. Gerhard Meier – WSO
3. Wolfgang Rose – SGT